Die Brille: Modisches Accessoire oder notwendiges Übel?

(mpt). Mehr als 40 Millionen Deutsche tragen eine Brille. Das sind fast zwei Drittel der erwachsenen Bundesbürger. Die Zahl ist damit seit zehn Jahren gleichbleibend hoch. Das ergab die Allensbach-Brillenstudie im Auftrag des Kuratoriums Gutes Sehen e. V. (KGS).

Die Brille als "Persönlichkeitsverstärker"

Auffällig ist der starke Anstieg der Brillenträger im Alter zwischen 20 und 29 Jahren. Nutzten vor 60 Jahren erst rund 13 Prozent der Bevölkerung in dieser Altersgruppe eine Sehhilfe, so sind es heute fast 30 Prozent. Der Anstieg, so die Studie, habe zwar auch mit veränderten Lebensbedingungen wie etwa einer Zunahme der Bildschirmarbeit zu tun. Aber auch die Leistungsfähigkeit und der hohe Komfort moderner Gläser und Fassungen sowie das große Brillenangebot dürften dazu beigetragen haben, dass die Brille zum gern getragenen Accessoire und "Persönlichkeitsverstärker" wurde. Immerhin 41 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass eine Brille viele Menschen interessanter mache, auf fast jeden Dritten wirken Brillenträger intelligenter.

Von vielen aber auch gehasst

Für diejenigen, die der Brille als modischem Accessoire nichts abgewinnen können, bleibt sie dagegen ein notwendiges Übel. Sie stört beim Küssen, bei Regen verwässern Tropfen die Sicht, beim Sport kann sie hinderlich sein. Viele Bundesbürger lassen deshalb per Augenlaserbehandlung ihre Sehschwäche beheben. Eine solche Behandlung der Augen ist für gesetzlich Versicherte in Deutschland allerdings keine Kassenleistung. "Lasik zählt zur ,Wunschmedizin' und wird von den Kassen nicht übernommen. Das Lasern in Deutschland kostet circa 4.000 Euro für beide Augen", erläutert Susanne Besold, Expertin bei den Ergo Direkt Versicherungen. Vom Fürther Direktversicherer gibt es deshalb eine Augenzusatzversicherung ohne Gesundheitsfragen. Susanne Besold: "Wer eine Sehschärfenkorrektur mittels Laseroperation durchführen lassen will, erhält dafür ab dem dritten Versicherungsjahr einen Zuschuss von bis zu 1.000 Euro." In den ersten beiden Versicherungsjahren ist der Zuschuss auf insgesamt 667 Euro begrenzt.

Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),
Gesundheitsthemen